29.11.2025: In Gießen gegen die Neugründung der AfD-Jugendorganisation

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Die AfD hat ihre bisherige Jugendorganisation im Januar aufgelöst, weil die eher noch radikaler und obendrein als Verein organisiert war. Daher war das Risiko groß, dass dieser Verein verboten werden könnte. Nun soll am 29. und 30. November in Gießen eine neue Jugendorganisation gegründet werden, diesmal als Teil der Partei, damit die neue Jugend nicht so leicht verboten werden kann und die Partei der Alten mehr Einfluss hat. Die Entscheidung für den Namen der neuen Organisation ist offenbar bereits gefallen, für das Logo geistern verschiedene Entwürfe durchs Netz, die auffallend an NS-Ästhetik erinnern. (Bitte selber im Internet suchen, so etwas möchten wir hier nicht zeigen.)

Auf violettem Hintergrund der Demo-Aufruf für Gießen am 29.11. Unter der Schrift sind vier ganz unterschiedliche Frauen, die orange Warnwesten tragen. Die beiden äußeren recken energisch eine Faust in die Höhe.Und natürlich gibt es Protest: Eine Konzertagentur hat ihre Zusammenarbeit mit der Hessenhalle in Gießen, wo die Veranstaltung stattfindet, gekündigt. Es werden bis zu 40.000 Protestierende erwartet. Die Teams von widersetzen sind schon seit einer Weile am Organisieren, und auch wir OMAs aus Hildesheim werden in Gießen mit protestieren. Die Nacht im Bus verbringen, warm anziehen, friedlich protestieren – das kennen wir ja schon aus Riesa.

Tipp für alle, die am Thema interessiert und an dem Tag in Hildesheim sind:
Unsere Solidaritätsaktion in der Innenstadt am gleichen Tag – OMAS informieren und freuen sich über Interesse!

 


Demobericht

Nachts steht das Grüppchen der Hildesheimer OMAS GEGEN RECHTS mit Demoplakaten auf der Straße. Wer die Ecke kennt, weiß, dass es in der Nähe des Hildesheimer Hauptbahnhofs ist.
Am Freitagabend trafen wir am Hildesheimer Hauptbahnhof ein, denn der Bus sollte um 23 Uhr abfahren.

Am frühen Morgen kamen wir dann, noch im Dunklen, in Gießen an.
Nachts steht das Grüppchen der Hildesheimer OMAS GEGEN RECHTS mit Demoplakaten auf der Straße. Im Hintergrund ein feines Gebäude mit Säulen und blauer Beleuchtung. Dunkle Straßenszene, beleuchtet von Straßenlaternen, mit vielen Menschen, dicht an dicht. Ganz vorne sind unsere OMAS.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Hier war alles top organisiert, und es war toll, ein Teil einer so großen Menge von Menschen zu sein, die friedlich demonstriert haben. Alles Anhänger der linken Kampfschrift namens Grundgesetz – oder wie Jens Spahn es nennt: der „linke Mob“ (Zitat bei 54:15)!

Am Erker eines historischen Gebäudes aus groben Steinen hängt ein Plakat: "#NieWiederIstJetzt Komm rein! Wir haben: Suppe, Toiletten, Tee"Ein großes, offenes weißes Zelt, in dem ein junger Mann im T-Shirt vor vier riesigen Kochtöpfen steht, in einem rührt er. Vorne rechts liegen Kartoffelsäcke bereit.Eine unserer OMAS berichtet: „Es waren wirklich sehr gelungene Demos und Kundgebungen. Die Gießener waren alle sehr herzlich und haben sich so oft bedankt, dass wir da waren. Es war ihnen wichtig zu zeigen, dass die Gießener die AfD und deren Jugend ablehnen. Viele, viele Fenster waren geschmückt usw.“

An einem Holztisch sitzen einige OMAS und wärmen sich auf. Auf dem Tisch stehen Getränke, Kuchen und Kekse.Die Solidarität war spürbar, beispielsweise bot das Gießener Museum den Demonstrierenden einen Ort zum Aufwärmen und Toiletten an. Wir sind bei den Gießener OMAS eingekehrt, die in ein Kulturzentrum einluden, mit Kaffee und Tee, Toiletten, warmen Räumen, Kuchen und Keksen. Unsere tollen Pussyhats sind übrigens sehr bewundert worden.

Bedrückend waren die Berichte über Polizeigewalt, die uns erreichten. Wir trafen einen, der selbst bei dieser schlimmen Szene dabei war. Es hat Gewalt und Aggression von Demonstrierenden und von der Polizei gegeben, beides ist absolut nicht in Ordnung, aber wir rätseln, wie das im Video gezeigte Vorgehen der Polizei jemals angemessen sein kann.

Eva, die Sängerin der Band Juli, im Gespräch mit den Hildesheimer OMAS.Ein sehr schönes Highlight gab es aber auch noch, denn die (aus Gießen stammende) Band Juli spielte auf den Kundgebungen, wir konnten mit der Sängerin Eva sprechen, die uns auch eines unserer Schilder signiert hat: „Weiter so! Ich find euch super!“