02.08.2025: OMA trägt Pussyhat … selbstgefilzt!

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„Pussyhat“? Was ist das denn?

21.01.2017: Washington trug Pink.
21.01.2017: Washington trug Pink.
Bild: The Pussyhat Project, www.pussyhatproject.com

Diese wunderschönen Mützen haben – leider – mit dem orangenen Möchtegernkönig im Weißen Haus in Washington zu tun, der sich vor seiner ersten Wahl brüstete, er sei so berühmt, dass er sich alles leisten könne, sogar Frauen zwischen die Beine zu greifen („grab ’em by the pussy“). Unverschämt. Unanständig. Die Empörung war dementsprechend groß und rief Widerstand hervor. So fand am Tag nach der Amtseinführung im Januar 2017 ein „Women’s March“ (nicht nur) in Washington D.C. statt. Und sehr, sehr viele Menschen trugen dabei „pussyhats“ auf dem Kopf (siehe Bild).

Diese meist pinkfarbenen Mützen mit den Katzenöhrchen gehen auf eine Idee von Jayna Zweiman und Krista Suh zurück, die das „Pussyhat Project“ gründeten. Der Name ist ein Wortspiel: Es nimmt die „pussy“ aus dem Zitat auf, eine abfällige Bezeichnung für die weiblichen Geschlechtsteile. Und es klingt ganz ähnlich wie „pussycat“, ein niedliches Kätzchen.

Nur: Wir sind gar nicht niedlich.

Wir fordern selbstbewusst unsere Rechte ein.

Die OMAS filzen

Das tun auch wir Hildesheimer OMAS GEGEN RECHTS. Und so stieß das Angebot, Pussyhats zu filzen, bei uns auf große Resonanz. Jetzt können die nächsten Winterdemos kommen!

Es ist faszinierend, wie aus einem Haufen Wolle ein schöner, fester Hut entsteht. Dazu braucht es Wolle, Wasser, Seife, Zeit … und eine Menge Muskelkraft.

Wollberge
Erstens: Große Berge fluffiger Rohwolle (und zwei fertige Mützen als Lockvögel) …
Ausgelegte Wolle
… Zweitens: Die Wolle ist im gewünschten Muster ausgelegt …
Ein fertiger Pussyhat
… Drittens: Der Pussyhat ist fertig!

 

Eine Frau spritzt Wasser auf bunte Wolle, die vor ihr im Rechteck ausgelegt ist.
Wasser marsch! Filzen ist eine nasse Angelegenheit.
Mehrere Frauen stehen vor ihren Werkstücken und reiben mit den Händen darauf herum.
Die Wolle ist nass und eingeseift und wird nun gedrückt und gestreichelt, damit sich die Fasern allmählich verbinden.
Auf dem Tisch ausgebreitet liegen mehrere bunte Rechtecke aus Wolle, die allmählich zum Filz wird.
Man sieht schon, wo die Reise hingeht. Jetzt müssen die Mützen „nur noch“ auf Kopfgröße schrumpfen.
Eine lachende Frau rollt eine Handtuchrolle auf dem Tisch entlang.
Durch das Rollen mit immer mehr Druck und Kraft verfilzen die Wollfasern zu einem festen Gewebe. Dabei schrumpft das Werkstück sichtlich.
Mehrere Frauen halten ihre Filz-Werkstücke in Rot-Orange-Rosatönen in die Höhe.
Alle anders, alle schön!