Dieses Jahr werden es 80 Jahre, dass der Zweite Weltkrieg zu Ende ging. Das bedeutet, dass es in diesem Frühjahr besonders viele Gedenkfeiern gibt: für die letzten durch Bomben zerstörte Städte (etwa Hildesheim am 22. März 1945) und für die ersten befreiten Lager.
Es ist uns OMAs ein Anliegen, die Erinnerung an diese Ereignisse und das damit verbundene menschliche Leid wachzuhalten.
Für Halberstadt am Nordrand des Harzes kam die Katastrophe am 08. April 1945 – nach dem Bombenangriff lagen über 80 Prozent der Innenstadt in Schutt und Asche.
Aus Halberstadt erreichte uns von den Harz-OMAs Anfang April die Bitte nach Verstärkung für eine Mahnwache zum Gedenken an die Bombardierung … denn ganz in der Nähe sollte eine AfD-Kundgebung stattfinden:
„Die OMAS GEGEN RECHTS im Harz laden am 8.4. zu einer Mahnwache am Martiniplan von 12:30 bis 14:30 ein. Wir wollen an die zahlreichen Opfer der Bombardierung Halberstadts im Zusammenhang mit der nationalistischen Diktatur vor 80 Jahren erinnern. Erinnern heißt, dass wir die Entwicklung verstehen und die richtigen Schlüsse für unsere Zukunft ziehen.
Wenn wir das Leid, die Not und das Unrecht verstehen, welches auf dem europäischen Kontinent durch das nationalsozialistische Deutschland begangen wurde, können wir in unserer Gesellschaft dafür eintreten, dass die Bundesrepublik Deutschland ein weltoffenes und friedliches Land bleibt.
Zum Hintergrund: Um 13:00 findet auf dem Holzmarkt direkt daneben eine AfD-Kundgebung statt.“
Schnell fand sich eine Gruppe Hildesheimer OMAs, die es einrichten konnten, kurzfristig nach Halberstadt zu fahren. Nach Krankheitsausfällen waren es am Ende zwar nur noch zwei, aber immerhin: Wir sind da, wenn man uns braucht! Und die OMAs dort vor Ort brauchen dringend Unterstützung – leider war die Veranstaltung der Rechtsextremen deutlich besser besucht.
