29.06.2024: Fahrt zum AfD-Bundesparteitag

Veröffentlicht in: OMAS in Aktion | 0

Vom 28. bis 30. Juni veranstaltet die AfD ihren Bundesparteitag in der Essener Grugahalle – voraussichtlich jedenfalls, denn die Stadt Essen versucht noch, diese Veranstaltung zu verhindern. Aus dem ganzen Bundesgebiet werden Menschen anreisen, um dagegen zu protestieren, man rechnet mit rund 80.000! Auch OMAS GEGEN RECHTS aus vielen Städten werden dabei sein, sicherlich aus auch Hildesheim. Die Planungen laufen noch.

Update 1: Am 07. Juni hat die Stadt Essen den Mietvertrag für die Grugahalle gekündigt, weil die AfD nicht zusichern konnte oder wollte, dass während des Parteitags keine strafbaren NS-Parolen verwendet werden. Falls doch, wäre eine Vertragsstrafe von 500.000 € fällig gewesen. Die AfD klagt aktuell dagegen.
Es bleibt also spannend.

Update 2: Am 14. Juni hat das Verwaltungsgericht Gelsenkirchen der AfD recht gegeben, demnach könnte der Parteitag wie geplant stattfinden.

Die Planungen für die Gegendemonstrationen laufen in jedem Fall weiter.

Update 3: Am 16. Juni gibt die Stadt Essen ihren Widerstand gegen den AfD-Parteitag auf, der Parteitag darf stattfinden. (OMA-Tipp: Beim nächsten Mal vor Vertragsschluss überlegen, ob man das wirklich will.)

Eine Abordnung der Hildesheimer OMAS GEGEN RECHTS wird nach Essen fahren, um gegen die AfD zu protestieren.

Gesicht zeigen gegen Hass und Hetze. Auf die Straße gegen den AfD-Bundesparteitag. 28.-30. Juni -> in Essen


Demobericht

Drei OMAS GEGEN RECHTS sind von Hildesheim zur großen Demonstration gegen den AfD-Parteitag gefahren.

Es war ein langer Tag, denn wir mussten in Hildesheim den Zug um 05:44 Uhr nehmen, um rechtzeitig in Essen zu sein: Die große (und friedliche!) Demo begann um 10:00 Uhr. Es ging für die Hildesheimerinnen also sozusagen vor dem Aufstehen los, aber was tut man nicht alles für die Demokratie!?

Den ersten demonstrativen Akt hätten wir gerne gleich am Bahnhof getan, nämlich AfD-Mitglieder, die auf dem Nachbargleis ankommen sollten, zünftig empfangen. Leider hatte die Polizei etwas dagegen und hat das Begrüßungskomitee vom Bahnsteig fortgeschickt (was etwas länger gedauert hat …).

Essener Geschäfte unterstützen die Menschen im Demonstrationszug: Sie stellen Wasser bereit und Toiletten zur Verfügung. Danke!Vom Essener Bahnhof bis zur Grugahalle, wo der Parteitag stattfand, waren es drei Kilometer, aber der Demonstrationszug war länger! Es war eine fröhliche Stimmung, nicht nur in der Demo, sondern auch am Rande: Anwohner*innen haben auf Balkonen mitgetanzt, am Kino stand (wo immer der nächste Filmtitel steht) „Vielfalt“, von einem Wagen wurde mit einem Schlauch Wasser gespritzt, damit sich die Demonstrierenden abkühlen konnten, Geschäfte und Restaurants waren teilweise mit Regenbogenfahnen geschmückt. Manche Geschäfte haben den Demonstrierenden auch Wasser bereitgestellt und ihre Toiletten angeboten – eine tolle Unterstützung und an dem warmen Sommertag sehr willkommen! Verbarrikadierte Geschäfte, wie es manche Medien berichtet haben, haben wir nicht gesehen. Es war eine vergnügliche Veranstaltung, und wir fanden es ermutigend, dass wir so viele Menschen waren.

Wir haben im Laufe des Tages mehrmals mit der netten Redakteurin der Hildesheimer Allgemeinen Zeitung gesprochen, so dass in der nächsten Ausgabe ein schöner Bericht von unserer Demo-Teilnahme erschienen ist. (Den Artikel kannst du hier lesen.)

Am Nachmittag haben wir die Rückfahrt angetreten, etwas heiser, weil wir zu viel gesungen, gerufen und gelacht haben, aber guter Dinge. Dass wir mit Verspätung wieder zu Hause ankam, hat uns da auch nicht mehr geschreckt.

 

Hildesheimer OMAs GEGEN RECHTS demonstrieren gegen die AfD. Eine in Pink- und Rosatönen gekleidete Gruppe auf der Demonstration gegen den AfD-Parteitag in Essen

 

 

 

 

 

 

Zwei OMAs haben in Essen auf einer besonderen Bank Platz genommen: „Kein Platz für Rassismus“ steht an dem Teil der Lehne, zu dem es keinen Sitzplatz gibt.